Dachventilatoren sind in der Regel so konstruiert, dass auch bei extremen Regenfällen keine Leckage entsteht. Da die Ventilatoren auf der Dachkonstruktion montiert sind, erweckt jede Leckage durch das Dach den Verdacht, dass die Ventilatoren ein "Loch" im Dach sind.
In unserer umfangreichen Erfahrung haben wir Fälle gesehen, die zunächst als Ventilatorlecks eingestuft wurden. Dies hat sich jedoch nie bestätigt. Es ist immer notwendig, nach folgenden Ursachen zu suchen.
- Ein Leck in der Dachhaut an einer abgelegenen Stelle des Daches, wobei Wasser durch die Öffnung, in der der Ventilator installiert ist, austritt. Das Gebläse ist an der oberen Dachhaut abgedichtet, die Öffnung in der unteren Dachhaut ist nicht abgedichtet, und das Wasser tritt an dieser Stelle aus und läuft die untere Dachhaut hinunter.
- Kondensataustritt aus den an den Dachventilator angeschlossenen Rohrleitungen (die Lösung sollte in einer ausreichenden Isolierung der Rohrleitungen und dem Einbau einer Ventilator-Rückschlagklappe gesucht werden).
- Bei geschlossenen Drosselklappen im Kanalsystem arbeitet der Ventilator im Bereich des maximalen Drucks mit null Durchfluss, und der Unterdruck ist so groß, dass Wasser angesaugt und auf die Montageplatte des Ventilators in den Luftspalt zwischen dem rotierenden Radiallaufrad und der Düse gespritzt wird. Ein Teil des Wassers fließt durch die Schwerkraft in das an den Ventilator angeschlossene Rohr, der größere Teil wird über die Druckseite des Ventilators abgeleitet. Der größte Teil des Wassers fließt in die Rohrleitung, wenn das Gebläse ausgeschaltet ist. Die Lösung besteht darin, die Klappen zu öffnen und den Ventilator im Arbeitsbereich der Kennlinie zu betreiben.
- Die Installation von Kabeldurchführungen in der Montageplatte des Ventilators ist eine häufige Quelle für Lecks und Undichtigkeiten. Die Situation ist noch schlimmer, weil diese Installation nicht von der Installationsfirma, sondern von elektrischen Subunternehmern durchgeführt wird, deren Interesse an Ventilatoren oft minimal ist.
- Eine defekte Dichtung unter den Schrauben der Ventilatorgrundplatte an der Befestigungsstelle am Dachsockel ist eine häufige Ursache für Leckagen.
- Eine weitere Ursache für Leckagen ist eine verformte Ventilatormontageplatte. Diese entsteht, wenn der Ventilator beim Transport auf eine Palette fällt. Das Gewicht des Motors und anderer Konstruktionsteile führt dazu, dass sich der Sockel verformt. Das Wasser läuft nicht am Sockel herunter, sondern bildet eine tiefe Lache. Bei HCTT-Ventilatoren z. B., die eine geteilte Konstruktion haben, kann eine gewisse Wassertiefe in Verbindung mit dem Unterdruck im Ventilator bei niedrigen Luftgeschwindigkeiten, wenn die Rückschlagklappe noch nicht weit genug geöffnet ist, zu einer Leckage durch die Verbindung führen. Die oben erwähnte Verformung des Sockels kann auch auftreten, wenn der Ventilator während des Transports zu stark gegen die Bolzen der Palette gezogen wird.
Vorsicht!
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man Regen simulieren kann, z.B. mit einem Gartenpferd oder einem Gartenschlauch, oder dass man einen Ventilator auf Dichtheit prüfen kann, indem man Wasser aus einer Flasche in den Auslass gießt. Dies ist jedoch ein Irrtum; Regensimulationen werden mit speziellen Geräten in Testräumen durchgeführt, die auf diese Weise nicht nachgebildet werden können.
